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Gelb ist das neue Weiß: Verkehrsführung von Zeppelin Rental sichert Brückenabriss

Die Bundesautobahn A 7, die sich im Westen von Hamburg-Altona entlang schlängelt, war Mitte November punktuell Großbaustelle. Im Abschnitt zwischen Othmarschen und Bahrenfeld bekommt die A 7 auf gut zwei Kilometern Länge einen sogenannten Deckel. Neben vollumfänglichem Lärmschutz für tausende Anwohner und Anwohnerinnen entstehen mit dem „Hamburger Deckel“ im Bereich Altona neue Stadtflächen von insgesamt 19 Hektar, Platz für öffentliche Grünflächen und Wohnungsbau. Bis es jedoch so weit ist, gibt es noch viel Arbeit. Damit die wichtige Nord-Süd-Verbindung von sechs auf acht Spuren ausgebaut werden kann, müssen mehrere Autobahnbrücken abgerissen werden. So auch die verbliebenen Brückenbauwerke der A 7-Überquerung Osdorfer Weg. Dort übernahm Zeppelin Rental die Umrüstung der Verkehrsführung im Rahmen einer 79 Stunden langen Vollsperrung der A 7.

Die Vorarbeiten fanden schon am Donnerstag vor dem Wochenende der Sperrung statt. Die Zubringer auf und die Abfahrten von der Autobahn wurden geschlossen. Um den Verkehr geregelt über den noch bestehenden Brückenabschnitt zu lenken, stellten die Verkehrssicherungsmonteure von Zeppelin Rental die Verkehrsführung von insgesamt sechs auf zwei Fahrspuren Richtung Westen und einspurig Richtung Osten um. Im Rahmen der Verkehrssicherung montierte das Team insgesamt 207 Baken, knapp 200 Absperrschrankengitter, 80 Schilder, Vorwarnzeichen und Hinweistafeln. Komplettiert wurde der Umbau der Verkehrslenkung mit temporären Schutzeinrichtungen des Typs METON I und METON VI, die sich auf einer Länge von etwa 150 Metern auf beiden Seiten des Baustellenbereiches entlangzogen, um Fußgänger und Radfahrer vom motorisierten Verkehr abzuschirmen.

„Die Herausforderung des Projekts war, dass es in diesen 79 Stunden, während die alten Brückenteile zurückgebaut wurden, sehr dynamisch zuging. Wir waren mit gut elf Mann nahezu ununterbrochen vor Ort, um auf kurzfristige Änderungen reagieren zu können. Das Umstellen und Verengen einer sechsspurigen Stadtstraße birgt durchaus Komplexität und war in diesem Fall äußerst stramm getaktet, ohne viel Luft zwischen den einzelnen Schritten. Der Druck ist da, der Verkehr muss fließen, alle Arbeiten müssen reibungslos ablaufen, am Montag wird die Sperre aufgehoben, ohne Wenn und Aber. Das ist dann schon für alle Beteiligten und für mich als Bauleiter herausfordernd“, beschreibt Detlef Johansen, Bauleiter am Kompetenz-Center für Baustellen- und Verkehrssicherung von Zeppelin Rental in Hamburg, die Anstrengungen, um den Verkehrsfluss auf dem Osdorfer Weg aufrecht zu erhalten. „Wir sind sehr zufrieden mit der Arbeit unserer ARGE-Partner und den beauftragten Unternehmen, zu denen auch Zeppelin Rental zählt. Hier greift eine Hand in die andere, sonst wäre eine solche Umsetzung in so kurzer Zeit gar nicht leistbar“, zeigt sich Mike Ahlmeyer, Baubevollmächtigter der DEGES zufrieden.

Das Finale bildeten am Sonntag die Markierungsarbeiten. Aufgrund der nassen Witterung war das Arbeiten mit Markierungsfolie nicht mehr umsetzbar. „Wir hatten allerdings sehr Glück mit dem Wetter, da es in besagtem Zeitfenster der Sperrung trocken blieb und die Temperaturen nicht unter fünf Grad fielen, sodass wir die Markierungsarbeiten mit Farbe durchführen konnten“, so Johansen. Das Vormarkierungsteam unter der Führung von Torsten Behrendt, Montageleiter bei Zeppelin Rental, übertrug die Daten des Verkehrszeichenplans auf die Straße, nahm Maß, rechnete die Abstände und Markierungsverläufe aus und zeichnete mit einem Silberstrich die Markierung vor. „Das ist, wenn man so will, der wichtigste Schritt bei den Markierungsarbeiten, hier kommt es auf höchste Präzision an“, erklärt Bauleiter Detlef Johansen. „Die Vormarkierungen werden gleich vor Ort von Behördenträgern geprüft ob hier zentimetergenau gearbeitet wurde.“

Als Projektmanagementgesellschaft plant und baut die DEGES (Deutsche Einheit Fernstraßenplanungs- und -bau GmbH) Hamburgs längsten Lärmschutzdeckel. Zeppelin Rental unterstützt das Großprojekt mit Verkehrssicherungsmaßnahmen auf der A7-Querung. 

„Wir prüfen die Verkehrszeichenpläne auf ihre Machbarkeit, sprechen sie im Team durch und leiten sie dann an die Behörden weiter“, erklärt Johansen. Je nach Baufortschritt vollzogen sich die Verkehrsumrüstung und Spurenwechsel während des gesamten Novemberwochenendes wiederholt aufs Neue im Baustellenbereich. Sicherheit geht auch hier selbstverständlich vor. Da alle Arbeiten im laufenden Verkehr ausgeführt wurden, arbeiteten die Monteure in einem durch Baken abgesicherten Schutzbereich. Erst dann rückt die eigentliche Markierungskolonne an.

Hier arbeitete Zeppelin Rental mit einem Nachunternehmer zusammen. Bevor die neuen leuchtend gelben Markierungen den Verkehrsteilnehmern den Weg über die neue Brücke weisen, mussten zuerst die Altbestände mittels Spezialfräsen aus dem Mietpark von Zeppelin Rental von der Fahrbahn entfernt werden. Im Anschluss wurden die zu markierenden Stellen mit zwei Hochdruckheizern, ebenfalls Bestandteil des Mietportfolios von Zeppelin Rental, vorbehandelt und im Anschluss die Farbe aufgebracht. Vor allem da die geänderte Verkehrsführung über Monate hinweg Bestand haben soll, besticht die Farbmarkierung durch ihre Langlebigkeit. Nichtsdestotrotz muss auch hier etwa jedes halbe Jahr nachmarkiert werden. Gemeinsam mit der Farbe wird ein Streumittel aus winzigen Glasperlen auf die Fahrbahn ausgebracht, das sich mit der Farbe verbindet. So wird das Licht besser reflektiert, wodurch eine höhere Sichtbarkeit, besonders nachts, und in diesem Zuge auch eine höhere Sicherheit für die Verkehrsteilnehmer erzielt wird.

Dem Zeitdruck hat das Team von Zeppelin Rental standgehalten. „Meine Mannschaft war extrem flexibel und hat tolle Arbeit geleistet“, lobt Johansen. Alle Arbeiten konnten im Zeitplan erledigt werden. Am Montagmorgen um 04:30 Uhr wurde die Vollsperrung aufgehoben und die Zubringer auf die Autobahn freigegeben. Im Zuge dessen wurde die Verkehrsführung auf der Stadtstraße Osdorfer Weg erneut vom Zeppelin-Rental-Team neu eingerichtet. Laut DEGES soll der zweite Akt der Fertigteilauflage zur Komplettierung der vorgezogenen Tunnelzellen im Sommer 2023 eingehoben werden, um einen temporären Vollausbau des Straßenquerschnitts an den Überführungsbauwerken über der Autobahn im Herbst 2023 in Betrieb nehmen zu können. Die Fertigstellung des Großprojekts Lärmschutztunnel Altona ist für Ende 2028 geplant.

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