Unser Angebot richtet sich ausschließlich nur an Unternehmer, nicht hingegen an Verbraucher im Sinne des § 1 des Konsumentenschutzgesetzes (KSchG).
Zeppelin Rental

News

Fördertechnik für Schleuseninspektion

Über 60.000 Kubikmeter Wasser befinden sich normalerweise in der Hauptkammer der Schleuse Leerstetten, die mit einer Hubhöhe von knapp 25 Metern zu den größten Schleusen Europas zählt. In den letzten Wochen hieß es jedoch: Wasser raus, Fachkräfte rein. Denn alle sechs Jahre wird die Anlage einer grundlegenden Inspektion und Reinigung unterzogen. Um Material und Manpower sicher auf den Boden der Schleuse zu transportieren, setzte das Unternehmen Bautauchen&Wasserbau Sauerland GmbH auf einen Personen- und Materialaufzug von Zeppelin Rental.

Wie ein riesiges Schwimmbecken, bei dem der Stöpsel gezogen wurde – dieses außergewöhnliche Bild bot sich den Arbeitskräften, die innerhalb von drei Wochen die Schleuse Leerstetten auf Hochglanz brachten. So wurden neben bautechnischen Untersuchungen durch das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt (WSA) sämtliche Kammern und Schächte von Schlamm und unzähligen Dreikantmuscheln befreit. Trockenlegung, Beräumung und Reinigung erfolgte durch die Bautauchen&Wasserbau Sauerland GmbH. „Schon vor der Trockenlegung haben wir im Oberwasser rund 1.000 Kubikmeter Schlamm ausgebaggert, die drei Sparbecken beräumt sowie die Schleusenkammerwände bei laufender Schifffahrt gereinigt. Insgesamt haben wir rund 1.500 Tonnen Reinigungsgut umgeschlagen und knapp 50.000 Kubikmeter Beton- und Stahlflächen mit Hochdruckwasserstrahlen gereinigt“, so Marcel Meyer, Geschäftsführer bei Bautauchen&Wasserbau Sauerland GmbH.

Um einen optimalen Ablauf der Arbeitsprozesse zu garantieren, kam neben einem Radlader CAT 906M auch Fördertechnik von Zeppelin Rental zum Einsatz, welche über 30 Personen täglich auf den Boden der Schleuse transportierte. Von Spezialtauchern bis hin zum Sicherheitspersonal. „Der Kunde hat einen Aufzug mit einer großen Bühne angefragt. Wir haben ihm deshalb den GEDA 1200 Z/ZP mit der Bühnenvariante C empfohlen. Mit 1,4 x 3,2 Metern handelt es sich hierbei um die größte Ausführung des Modells“, erklärt Sebastian Hurle, Leiter Aufzüge bei Zeppelin Rental. Insgesamt sieben Personen finden auf der Bühne Platz, was einem Maximalgewicht von 1.000 Kilogramm entspricht. Doch neben der Geräumigkeit gab es einen weiteren ausschlaggebenden Punkt: „Trotz der hohen Tragfähigkeit hat das ausgewählte Modell nur einen Mast! So konnten wir die Verankerungsbohrungen in der Schleusenwand auf ein Minimum reduzieren“, führt Sebastian Hurle weiter aus.

Bevor das Mastsystem fachgerecht installiert werden konnte, war die detaillierte Planung essenziell. Denn neben grundlegenden Punkten wie der Statik und Stromversorgung des Personen- und Materialaufzugs spielte der straffe Zeitplan bei diesem Projekt eine besondere Rolle. „Sobald das Wasser abgelassen wurde, tickt die Uhr bis die Schifffahrt wieder laufen muss. Im Vorfeld haben wir uns deshalb mit allen Gewerken eng abgestimmt. Zum Beispiel die Frage geklärt, wo der Autokran positioniert werden kann, ohne dass er den Ablauf stört. So haben wir sichergestellt, dass es zu keinen 

Verzögerungen kommt“, betont Lisa Wahl, Kundenberaterin Innendienst bei Zeppelin Rental. Darüber hinaus muss die Absprache innerhalb der zuständigen Mietstation einwandfrei funktionieren. Rund 350 Teile müssen für einen Aufzug dieser Größenordnung kommissioniert werden. Von der Bühne über die 21 Maste bis hin zur kleinsten Schraube. Denn jeder Aufzug wird individuell an das Bauvorhaben und die jeweiligen Kundenwünsche angepasst. So war es unter anderem problemlos möglich, eine Rufsteuerung, dank welcher der Aufzug per Knopfdruck geholt werden kann, nachzurüsten.

Und auch bei der Montage wurde nichts dem Zufall überlassen – so begann der eigentliche Aufbau, als die Schleuse noch geflutet war. „Um Zeit einzusparen, haben wir vier Mastabschnitte vor Ort vormontiert“, erklärt Hurle. Nachdem die Schleuse geleert war, wurde der GEDA 1200 Z/ZP mit einem Autokran knapp 30 Meter in die Tiefe gehoben. Anschließend folgten die vier vormontierten Mastabschnitte, die in der Schleuse zu einem rund 30 Meter hohen Mast fachgerecht zusammengesetzt wurden. Neben drei Monteuren half auch Sebastian Hurle tatkräftig mit: „Mit einem Aufzug erst mal in die Tiefe zu gehen und dann in die Höhe, das ist schon etwas ganz Besonderes, was ich nicht verpassen wollte“, freut sich der Experte.

Einen Moment bitte...